Pressegespräch zur Wählerinitiative

Der Wahlaufruf der Aktion für mehr Demokratie
wurde am 13. September 2017 in der „Ständigen Vertretung“ am Berliner Schiffbauerdamm den Medien vorgestellt. In der Videoaufzeichnung dokumentieren wir die Eingangsstatements zum Pressegespräch von Klaus Staeck, Eva Menasse, Sebastian Krumbiegel und Friedrich Schorlemmer.
Kamera und Schnitt: James-A. Wehse, Zeitzeugen TV

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

dpa, Vorwärts und ARD-Blog zum Pressegespräch am 13.9.2017

Künstler und Autoren rufen zur Wahl von Schulz auf

Berlin (dpa) – Künstler und Autoren haben zur Wahl der SPD und ihres Kanzlerkandidaten Martin Schulz aufgerufen. Mit Schulz könne bei der Bundestagswahl am 24. September die «Weiter so»-Politik von Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU) beendet werden, heißt es in dem von dem Grafiker Klaus Staeck und dem Autor Johano Strasser initiierten Aufruf. dpa, Vorwärts und ARD-Blog zum Pressegespräch am 13.9.2017 weiterlesen

Jodie Calussi: Wählen gehen!

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Jodie Calussi, Youtube-Star, mit ihrem Wahlaufruf-Video für die „Aktion für mehr Demokratie“

Kirill Serebrennikov

Aktuell:

13.01.2022

Kirill Serebrennikow erhielt überraschend befristete Ausreise für die Endproben des Stücks „Der schwarze Mönch“ am Hamburger Thalia Theater

Der jahrelang unter Hausarrest stehende Theater- und Opernregisseur konnte am 8. Januar für die letzten Proben vor der Premiere am 22. Januar 2022 nach Hamburg reisen. Der erste Teil der Proben fand mit den Schauspielern in Moskau statt. Serebrennikow bereitete in den zurückliegenden vier Jahren meist nur über Zoom seine Inszenierungen im westlichen Ausland vor.

In einem Interview für „DIE ZEIT“ vom 13.01.2022 wollte Serebrennikow seine Situation nicht mit der Wolf Biermanns 1976 vergleichen, der nach der  Ausreisegenehmigung für ein Konzert ausgebürgert wurde: „Man will, dass ich nach Russland zurückkehre – also mache ich das. Ich finde es wichtig, sich an Regeln und Gesetze zu halten. Das schützt mich und es schützt die Menschen, die mir geholfen haben, zu überleben – und die auch diese Reise ermöglicht haben, durch Unterschriften oder die richtigen Papiere. Vor diesen Menschen habe ich eine Verantwortung , und die nehme ich ernst. So wie ich in der Kunst Verantwortung trage für alle, die mit mir arbeiten.“ Serebrennikow sagte, er habe sich nie politisch engagiert. „Ich wollte immer nur das tun, was ich tun wollte. Diese Freiheit brauche ich. Also bekam ich irgendwann Probleme (…) Ein Leben ohne Kämpfe gibt es nur im Tod.“ Im Verhältnis zur Lage von Künstlern in Ländern wie Iran oder Pakistan, die nicht malen, auftreten oder singen dürfen, seien seine Schwierigkeiten „fast klein und banal.“

05.02.2021
Kirill Serebrennikow muss seine Bühne aufgeben. Vertrag als künstlerischer Leiter des „GogolZentrums“ wird nicht verlängert.

Der „Tagesspiegel“ berichtet mit Verweis auf die Nachrichtenagentur TASS, die Kulturabteilung der Moskauer Stadtverwaltung werde den Ende Februar auslaufenden Vertrag mit Kirill Serebrennikow als künstlerischer Leiter des „GogolZentrums“ nicht verlängern. Frank Herold schreibt in seinem Beitrag:

„Seit fast einem Jahr war Serebrennikow beinahe unsichtbar. Anders als seine Mitangeklagten verzichtete er darauf, das Urteil anzufechten. „Kirill hat diese Gerichte so satt“, sagte sein Anwalt Dmitri Charitonow im Sommer vergangenen Jahres. „Nachdem er zu Unrecht verurteilt worden ist, verfiel er in Depressionen.“ Eine Beschwerde wäre auch sinnlos gewesen. Seine Mitstreiter scheiterten damit wenig später.“

28.06.2020
Schuldspruch für Kirill Serebrennikow
Ein Gericht in Moskau hat den russischen Theater- und Filmregisseur Kirill Serebrennikow wegen angeblicher Unterschlagung öffentlicher Gelder schuldig gesprochen und zu drei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.
Mehr Informationen in einem Beitrag der Deutschen Welle.
„Das Verfahren gegen Serebrennikow wurde national und international als politischer Schauprozess kritisiert. Beobachter befürchten, dass die Verurteilung Serebrennikows eine Signalwirkung haben könnte.
Der aus Russland ausgewanderte Galerist Marat Guelman vermutet, es würde nun kaum ein Kulturschaffender ‚wagen, ein eigenes Projekt in Russland zu starten‘. Auch der in Berlin lebende Komponist Sergej Newski, der mit Serebrennikow gearbeitet hatte, ist der Meinung, dass die Verurteilung des Regisseurs eine nachhaltige Wirkung für die russische Kultur und deren Wahrnehmung in der Welt haben wird. ‚Diese Verurteilung wird für immer ein Schandflecken auf der Weste der russischen Machthaber sein. Es ist auch erneut vorgeführt worden, dass Kunst und Macht in Russland unterschiedliche Sprachen sprechen‘ „. (DW)

ARTE-Dokumentation Kirill Serebrennikov, Kunst und Macht in Russland
von Katja Fedulova

Kirill Serebrennikov ist einer der produktivsten Film- und Theaterregisseure Russlands. Der Hausarrest konnte ihn nicht von erfolgreichen Neuinszenierungen abhalten. Der Film erzählt, wie Serebrennikov die Bruchstellen der russischen Gesellschaft aufspürt und wie seine Karriere auch ein Spiegel der russischen Kulturpolitik ist.

Am 8. April 2019 wurde nach anderthalb Jahren der Hausarrest gegen den russischen Regisseur Kirill Serebrennikov  überraschend aufgehoben. Serebrennikov darf jedoch weiterhin die Stadt nicht unerlaubt verlassen. Ein Prozess wegen des fadenscheinigen Vorwurfs der mutmaßlichen Veruntreuung öffentlicher Mittel steht nach wie vor aus.

DIE ZEIT, 7.11.2018: „Einen schlagen, alle treffen“
Der Prozess gegen den Regisseur Kirill Serebrennikow stellt die russischen Künstler vor eine entscheidende Frage: Wie leben, wie arbeiten in Putins System? Autorin: Alice Bota

„titel thesen temperamente“ vom 21. Oktober 2018 zum Prozess gegen Kirill Serebrennikov. (Video in der ARD-Mediathek, 6:20 min)

Die Aktion für mehr Demokratie unterstützt die von Thomas Ostermeier & Marius von Mayenburg initiierte Petition zur Freilassung des russischen Regisseurs Kirill Serebrennikov Kirill Serebrennikov weiterlesen

Hans-Roland Fäßler

Wahlaufruf

Hans-Roland Fäßler

Natürlich muss es immer darum gehen, Wahlen zu gewinnen, um hinterher in der Regierungsverantwortung Politik gestalten und die sozialdemokratische Idee von einem freien, gleichen und solidarischen Deutschland und Europa umsetzen zu können. Deshalb erhalten Martin Schulz und unsere SPD meine Stimme. Er weiß, dass es auch bei dieser Bundestagswahl nicht nur darum geht, Recht zu haben, sondern Recht zu bekommen.
Der demokratische Kompromiss erfordert nicht ideologische Sturheit, sondern jene Haltung, die uns Willy Brandt ins Parteibuch geschrieben hat: „Darum besinnt Euch auf Eure Kraft und darauf, dass jede Zeit eigene Antworten will und man auf ihrer Höhe zu sein hat, wenn Gutes bewirkt werden soll.“
Darüber vor allem – und nicht nur über Martin Schulz – wird der Souverän am 24. September sein Urteil fällen: Sind wir auf der Höhe der Zeit, und können wir Gutes bewirken?  Ich habe auch viel mehr Fragen, als mir die SPD Antworten bietet. Aber es wäre mir zu billig,  dafür Martin Schulz abzustrafen. Und: in der politischen Landschaft gibt es zur SPD keine Alternative. Aber: Unabhängig vom Wahlausgang wird sich die SPD die Frage zu stellen haben, wie sie die Errungenschaften der Moderne verteidigen und wieder politische Avantgarde werden will.
Wer – anders als Martin Schulz – „Weiter so“ ruft, hat nicht erkannt, dass wir den Weg aus den Augen zu verlieren drohen, der doch unser Ziel ist. Politische Landschaften können sich – wie wir in jüngster Zeit erfahren haben – dramatisch verändern, und plötzlich nehmen Menschen Alternativen wahr, die gar keine sind. Wo ist die junge Garde, die der SPD wieder auf die Sprünge hilft, sie wieder auf die Höhe der Zeit bringt?
Trotz aller postmodernen Schwanengesänge: die Moderne hat Zukunft. Und sie wird auch gebraucht. Dringend. Deshalb: SPD.

Beitrag von Hans-Roland Fäßler (Journalist, Unternehmens- und Politikberater)  für „Aktion für mehr Demokratie“

Uwe-Karsten Heye

Meine Unterschrift für den Wahlaufruf für Martin Schulz

Foto Manfred Mayer

Die Betrachtung des bisherigen Wahlkampfes der SPD ist ziemlich einhellig. Die SPD sei bislang nicht klar identifizierbar, bringt es die Süddeutsche Zeitung auf den Punkt. Aber noch ist die Schlacht nicht verloren, zumal die noch unentschlossenen Wähler/innen bei 40 Prozent der Wahlberechtigten liegen sollen. Es lohnt also, zu kämpfen. Der Wahlaufruf für Martin Schulz steht dabei für die Erwartung, dass der verbleibende Wahlkampf den beklagten Mangel an Klarheit über den weiteren Kurs möglichst schnell beseitigen sollte. Dazu gehört die deutliche Absage an eine „große“ Koalition auch dann, wenn das Wahlergebnis erneut zu ihrer Fortsetzung einladen könnte. Ich bin sicher nicht allein, wenn ich meine Stimme für die SPD auch als einen Vertrauensvorschuss dafür sehe, dass die Sozialdemokratische Partei ihren Widerstand gegen Rechtsextremismus gestern und heute auch gegen jeden neuerlichen Rückfall in nationalistischen Egoismus in Deutschland und in Europa wenden wird.

Beitrag von Uwe-Karsten Heye  (Journalist, Autor, Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzender des Vereins „Gesicht Zeigen!„) für „Aktion für mehr Demokratie“